Dass am Ende nicht wieder eine Pleite für den Favoriten herauskam, lag vor allem an einem gravierenden Unterschied: Diesmal nutzten die Bayern ihre Torchancen.
Denn unabhängig von einigen defensiven Schwächen hätte der FCB die vier sieglosen Spiele vor einigen Wochen verhindern können, wenn nur ein Bruchteil der vielen Chancen genutzt worden wäre. Doch bei insgesamt 95 Torschüssen sprangen kümmerliche fünf Treffer heraus.
FC Bayern: Choupo-Moting macht den Unterschied
Womit wir sehr schnell bei Eric Maxim Choupo-Moting wären. Denn der Deutsch-Kameruner macht den entscheidenden Unterschied aus zwischen den Münchnern im September und jetzt. Zweimal hat Nagelsmann ihn zuletzt in der Startelf rangelassen, beide Male war Choupo-Moting der Mann des Abends.
FC Bayern: Choupo-Moting wie Robert Lewandowski
Keine 180 Minuten hat der 33-Jährige gebraucht, um sich praktisch unverzichtbar zu machen. Weil er genau die Nuance ins Spiel des Rekordmeisters bringt, die nach Lewandowskis Abschied zu oft schmerzlich vermisst wurde. Ein Vollblut-Torjäger, der dahin geht, wo es weh tut, genau dort steht, wo ein Mittelstürmer stehen muss und zudem deutlich effektiver und kaltblütiger bei der Chancenverwertung ist als seine Mitspieler.
FC Bayern: Choupo-Moting zwei Jahre fast nur Ersatz
Doch auch danach brachte Nagelsmann den Routinier selbst in den nicht gewonnenen Spielen höchstens in der Schlussphase, weil er ein 4-2-2-2-System mit vier permanent rochierenden Offensivspielern ohne “echte 9” bevorzugte. Aber gerade gegen die meist seht tief stehenden Gegner in der Bundesliga ist ein echter Torjäger Gold wert – das haben die vergangenen beiden Spiele eindrücklich gezeigt.
Deshalb sollte, um das Bonmot von Louis van Gaal über Thomas Müller leicht abzuwandeln, Choupo-Moting immer spielen.
Martin Volkmar
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